Indien

 

19.3.2012 Dubai, VAE – Arambol (Goa), Indien

Gefahrene km 19.3.2012: 0

Gefahrene km Total: 37’980

Am Morgen früh sind wir dann endlich in Goa gelandet und gleich, wie es sich in Indien gehört, übers Ohr gehauen worden beim Geldwechseln am Flughafen :-). Mit dem Taxi ging die Fahrt ins Strandörtchen Arambol, welches 65km nördlich des Flughafens liegt. Auf der Fahrt wurde uns sehr schnell bewusst in welchem Land wir uns befinden, da der Fahrer kamikazemässig unterwegs war ;-).

Nach dem Hotelzimmer suchen (mit Rucksack und ohne Landy :-) )haben wir den Rest des Tages gemütlich am Strand verbracht!

 

Incredible Indiaaaa :-)

 

20.3. – 28.3.2012 Arambol (Goa), Indien

Gefahrene km 20.3. – 28.3.2012: 0

Gefahrene km Total: 37’980

Sun, fun and nothing to do :-). Wir genossen das Beachleben von Goa in vollen Zügen. Es ist schon was Besonderes hier - Zimmer direkt am Strand für Fr. 5.- pro Person, gemütliche Strandbeizen, eine bunte Mischung von Touristen (russische Pauschaltouristen bis Spirit-Suchende Hippies), unzählige Strandhunde und Schweine :-). Nach ein paar Tagen hatten wir auch schon verschiedene Freunde, vor allem die Schmuckverkäuferinnen und ein nepalesischer Alkoholiker verbrachten viel Zeit mit uns ;-). Ein Grund dafür war vielleicht, dass wir den Verkäuferinnen häufig Wasser und Glace gekauft haben und den Alkoholiker mit Suppe durchgefüttert haben... Ausser dem Besuch des riesigen Anjuna Market, wo man alles erhält was das Touristen-Herz sich wünscht, haben wir eigentlich nichts unternommen :-). Ein Highlight war natürlich auch noch der Besuch unserer Freunde der Ischer-Maschinentechnik GmbH, die Monteure Schranz, Jay und Simon. Wir hatten eine gemütliche und lustige Zeit zusammen und uns tat es gut wieder mal unter Oberländern zu sein :-). 

 

29.3.2012 Arambol (Goa) – Mumbai, Indien

Gefahrene km 29.3.2012: 0

Gefahrene km Total: 37’980

Nach 10 Tagen am selben Strand waren wir doch mehr als willig weiterzuziehen! Mit Sack und Pack zogen wir voll beladen los. Mit dem Taxi an den Bahnhof und bei gemütlichen 30°C auf den Zug warten :-). Da wir uns bereits an die Hitze im Landy gewöhnen wollten, zogen wir die Wagen ohne Klima natürlich vor ;-)!!

Das Zugfahren in Indien ist doch jedes mal toll :-) ! Die Tee- und Essensverkäufer die durch die Züge eilen (Chai chai chai chaaiii;-)), die Ramschverkäufer an den Bahnhöfen und nicht zu vergessen die reisenden Inder selbst die in den Wagen rumlungern. Nach etwa 5 Stunden hätten wir genug gehabt, jedoch ging die Reise weitere 6 Stunden bis wir endlich um 10 Uhr Abends in Mumbai ankamen. Aber alles in allem macht Zugfahren in Indien schon Spass :-) ! Das Schöne kam dann erst, als wir auf Hotelsuche gingen! Es gibt doch nichts schöneres als völlig kaputt abends um 11 mehrmals zu hören „no room, full“ und dies natürlich nachdem man mit Rucksack im 4. Stock oben ankam! Schlussendlich landeten wir in einem komischen Hotel wo wir, nachdem wir den ganzen Tag in rauen Mengen Dreck und Schweiss ansammelten, wegen Wassermangels nicht mal duschen konnten.. Welcome to Mumbai :-) 

 

30.3.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 30.3.2012: 0

Gefahrene km Total: 37’980

Als erstes suchten wir uns ein anderes Hotel und fanden recht schnell bei der Heilsarmee ein gutes Zimmer mit Klima :-). Dann machten wir uns auf den Weg zum Büro der Verschiffungsagentur um die Auslösung des Autos zu organisieren. Überraschenderweise waren alle Dokumente (Carnet) von Dubai nach Indien gekommen und wir mussten nur noch einige Papiere unterschreiben. Wenn alles klappt sollten wir Landy am Dienstag oder Mittwoch in Empfang nehmen können. Gegen Abend besuchten wir noch das „Gateway of India“, ein riesiger Bogen, der zu Ehren eines Besuchs des englischen Königs Georg V. im Jahre 1911 errichtet wurde. Gleich nebenan steht das prächtige Hotel Taj Mahal Palace, welches zu den berühmtesten Gebäuden Mumbais zählt und im Jahre 1903 erbaut wurde. Obschon es ein beeindruckendes, fast märchenhaftes Gebäude ist, passt dieses Hotel leider nicht in unser Budget ;-).

 

31.3.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 31.3.2012: 0

Gefahrene km Total: 37’980

Gleich nach dem Frühstück begann unser Tagestrip auf die „Elephanta-Insel“. Mit einem vertrauenserweckenden Boot ;-) gings die 11km raus auf die Insel. Elephanta ist bekannt für seine diversen Höhlentempel, welche ca. vor 1400 Jahren aus den Felsen gehauen wurden. Es war wirklich sehr eindrücklich, jedoch machte uns die Hitze etwas zu schaffen!

 

1.4.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 1.4.2012: 0

Gefahrene km Total: 37’980

Da wir in den letzten Wochen kaum Sehenswürdigkeiten bewundert hatten, waren wir voller Tatendrang die 16 Millionen Stadt Mumbai zu erkunden. In dem Stadtteil Colaba bewunderten wir die vielen viktorianischen, historischen Gebäude aus der Kolonialzeit. Unter anderem den Bahnhof, das Gerichtsgebäude, die Universität etc.. Es sind alles absolut fantastische bauten die einem zum staunen bewegen.

 

2.4.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 2.4.2012: 0

Gefahrene km Total: 37’980

Ein weiterer Sightseeing Tag stand auf dem Programm. Doch als erstes gings nochmals zu unserem Verschiffungsagenten, um rauszufinden wie es um Landy steht. Er meinte sie bringen uns sobald als möglich den Landy direkt zum Hotel, na wenn das bloss gut kommt:-)!

In einem anderen Stadtteil von Mumbai haben wir uns dann ein wenig die Sehenswürdigkeiten reingezogen. Als erstes stand eine Pilgerstätte (Baganga Tank) auf dem Programm, welche aus einem grossen Bad bestand. Es hatte einige Pilger welche kleinere Zeremonien durchführten. Es ist immer wieder interessant in diesem Indien! Weiter zog es uns zu einem historischen kleinen Stadtteil (Kotachiwadi) wo die Gebäude und Strässchen angeblich wie im frühen Mumbai aussahen. Schlussendlich gings zu einer Stadtwäscherei (Mahalaxmi Dhobi Ghat), wo dutzende von Betonbecken aneinandergereiht zu sehen waren und unzählige Leute von Hand Kleider wuschen. Über eine grosse Fläche war nichts anderes zu sehen als Wäsche und nochmals Wäsche.. Beeindruckend! Den Tempel welchen wir zum Schluss besuchten war nicht gerade sehr spektakulär, also landeten wir bald einmal zurück in der Heilsarmee in unserem Zimmer.   

Abends um 5 hatten wir nochmals Kontakt mit dem Verschiffungsagenten und wir machten für den nächsten Morgen einen Termin aus um den Landy zusammen abzuholen.

 

3.4.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 3.4.2012: 50

Gefahrene km Total: 38’030

Morgens um 9:30 hatten wir mit unserem Verschiffungsagenten beim Gateway of India abgemacht. Nach einer Stündigen Bootsfahrt, einer Busfahrt, einer Rikscha Fahrt und einigem warten kam der Container von Landy endlich zum Vorschein. Wir hatten Landy schon vermisst (wie er uns auch :-)) und waren froh als er problemlos und unbeschädigt aus dem Container kroch. Etwa eine Stunde später war alles erledigt und wir konnten das Abenteuer „Fahren in Indien“ starten!! Der erste Eindruck vom Indischen verkehr ist weniger Schlimm als es von aussen aussieht. Man darf einfach absolut keine Rücksicht nehmen auf andere, Fussgänger muss man ignorieren und regelmässig hupen. Ach ja, und Rückspiegel sind in Indien absolut überflüssig, man drängt die anderen einfach weg und bremst sie aus! So macht das Fahren spass ;-)!

Nach 2 Stunden Mumbaiverkehr sind wir heil beim Hotel angekommen.

 

4.4.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 4.4.2012: 0

Gefahrene km Total: 38’030

Am Morgen durften wir etwas weniger schönes machen! Unser Budget wurde ziemlich strapaziert als wir dem Verschiffungsunternehmen 1400$ hinblättern mussten für den zweiten Teil der Verschiffung. Aber immerhin hat alles wunderbar geklappt! Danach kam das nächste weniger schöne, wir gingen wieder mal in ein Spital, da Maryse bereits wieder einen Abszess an der selben Stelle hat wie damals im Oman. Das angeblich beste Spital Mumbais (sowie eines der besten in Indien) hat uns alles andere als überzeugt. Nach reifer Überlegung hat sich Maryse dazu entschieden wieder zurück in die Schweiz zu fliegen. Gleichzeitig habe ich mich bei meinem damaligen Arbeitgeber erkundigt ob sie evtl. für diese Zeit was zu tun hätten. Somit wird Maryse nichts verpassen und ich könnte die Reisekasse etwas aufbessern.

Am Abend spät fuhren wir zusammen zum Flughafen und Maryse flog leider wieder einmal in die Schweiz.

 

5.4.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 5.4.2012: 0

Gefahrene km Total: 38’030

Da es nun doch so scheint als würde ich arbeiten die nächsten Wochen, musste ich einen sicheren Platz für Landy finden! Ich begab mich natürlich gleich zu unseren Verschiffungsfreunden und die konnten mir auch gleich weiter helfen.

 

6.4.2012 – 8.4.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 6.4.2012 – 8.4.2012: 0

Gefahrene km Total: 38’030

In diesen Tagen habe ich kaum mehr viel unternommen. Die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit luden ebenfalls nicht gerade ein zum Sightseeing! Jedoch habe ich noch ein paar Leute getroffen! Ein Engländer hat sein 90ccm Kleinmotorrad nach Malaysia geflogen und fährt nun mit dem halb auseinanderfallenden Bike nach Hause. Was es nicht alles gibt. Einen Interessanten Tag hatte ich ebenfalls mit Anna aus Deutschland. Wir wollten nur gemütlich am Nachmittag ein paar Bier trinken, jedoch hatten wir am Schluss im Restaurant eine über 2 Stündige heftige Diskussion mit einem 60 Jährigen Reisenden aus Frankreich :-)!

 

8.4.2012 – 7.5.2012 Malaysia, Schweden Schweiz

Gefahrene km 8.4.2012 – 7.5.2012: 0 (Zum Glück :-))

Gefahrene km Total: 38’030

Maryse musste wieder einmal das Spital in der Schweiz besuchen wegen ihrem Abszess! Wirklich eine Mühsame Sache für sie wenn man die Welt erkunden will.

Ich durfte dagegen wieder einmal am Arbeiterleben schnuppern. Die erste Woche gings nach Malaysia, danach eine Woche Schweiz und anschliessend eine Woche Schweden. Ich habe doch noch nicht ganz alles vergessen was ich mal gelernt hatte, jedoch kam ich wieder zum Schluss, dass herumreisen mit dem Landy doch mehr Spass macht :-).

Es war aber doch eine schöne Abwechslung wieder einmal Familie und Freunde zu sehen nach dieser Zeit.

 

7.5.2012 Schweiz – Mumbai, Indien

Gefahrene km 7.5.2012: 0

Gefahrene km Total: 38’030

Auf dem Flug hatte ich immerhin 2 Plätze für mich. Ja richtig gelesen, nur ich bin geflogen. Maryse bekam ein paar Tage vor der geplanten Rückreise nochmals einen Abszess und musste nach Bern in das Inselspital. Nun hoffen wir dass diese Geschichte endgültig vom Tisch ist! Die nächsten 3 Wochen werde ich nun alleine Richtung Norden, Delhi fahren.

Bei der Ankunft in Mumbai, habe ich herausgefunden dass es nicht nur auf den Strassen chaotisch zu und her geht, sondern auch auf dem Flughafen. Wir durften über eine halbe Stunde direkt vor den Gates warten im Flieger, da nichts frei war.

Dann der grosse Augenblick!! Ist der Landy noch da? Und siehe da, alles in bester Ordnung! Da es nun doch nach 11Uhr Abends war entschloss ich mich gleich im Auto zu übernachten.

Gegen 1 Uhr Morgens hatte ich noch ein wenig Action als ein Rudel Inder zum Auto kamen und rumbrüllten. Aber zum Glück waren es keine Autodiebe sondern nur Mustafa, welcher mir den Parkplatz verschaffte. Er war auf seiner Täglichen Tour um nach dem Auto zu sehen, und meinte ich sei ein Einbrecher :-)! Also organisierte er nicht die Polizei, sondern eine Kleinmannschaft an Indern :-).   

 

8.5.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 8.5.2012: 0

Gefahrene km Total: 38’030

Am Morgen konnte ich mal warten, ich war zugeparkt! Um 7 war ich wach und bis ich endlich losfahren konnte war es nach Zehn Uhr. Zurück in der Heilsarmee bekam auch wieder ein Zimmer mit Klimaanlage, zum Glück! Am Nachmittag machte ich mich auf um bei Mustafa den Parkplatz zu bezahlen. Später durfte ich noch auf die „Auto association India“ (wie TCS)  um das Carnet zu verlängern. Dort wurde ich noch darauf aufmerksam gemacht dass ich eine Versicherung haben müsste, also habe ich eine Abgeschlossen. 1 Jahr kostet 75 Franken, etwas günstiger als in der Schweiz :-).

 

9.5.2012 Mumbai, Indien

Gefahrene km 9.5.2012: 0

Gefahrene km Total: 38’030

Ich musste noch den ganzen Tag darauf warten um das Carnet auf der „Auto association India“ abholen zu können. Den Morgen nutzte ich dazu um eine neue Autobatterie zu kaufen und den Landy zu waschen. Seit der Verschiffung hat die Batterie für den hinteren Teil des Fahrzeuges schlapp gemacht. Und bei der Hitze ist ein Kühlschrank doch was praktisches :-).

Ansonsten habe ich bei der Hitze etwas Zeit in meinem Klimatisierten Zimmer verbracht.

 

10.5.2012 Mumbai – Aurangabad, Indien

Gefahrene km 9.5.2012: 410

Gefahrene km Total: 38’440

So, mal wieder los im Indischen Verkehr. Endlich aus Mumbai raus fing der Spass erst an. Auf den Hauptstrassen beginnen die tollen Überholmanöver mit Gegenverkehr. Langsame Motorräder, Rikschas, Ochsenkarren und LKW’s. Überholt wird immer, auch wenn man 10 Meter nach dem Überholen zu Hause wäre! Der Gegenverkehr muss des Öfteren verlangsamen dass es reicht. Ich habe mich natürlich an den Indischen Verkehr angepasst! Das ganze mit dem Überholen wird natürlich noch etwas spannender, da ich auf der „falschen“ Seite am Steuer sitze :-).

Am Mittag gabs einen gemütlichen 2 Stunden Zwischenstopp in der Stadt Nasik, wo ich eigentlich zuerst bleiben wollte. Irgendwie passte es mir jedoch nicht so und ich fuhr weiter Richtung Aurangabad. Die Temperaturen erreichten kurz 42.5 Grad, und da der Wind so stark und lästig warm ins Auto blies, musste ich sogar mein Fenster schliessen! Etwa eine halbe Stunde später zeigte das Thermometer wieder angenehme 24 Grad an und es regnete in Strömen! Gegen 6 Uhr kam ich endlich an, und entschloss mich nach einigen verfehlten Versuchen ein Hotel zu finden, im Auto zu schlafen.    

 

11.5.2012 Aurangabad, Indien

Gefahrene km 11.5.2012: 60

Gefahrene km Total: 38’500

Wiedermal Sightseeing, ist doch auch schön. Aber als erstes habe ich morgens um 8 in dem Hotel, wo ich vorne dran im Landy übernachtete, ein Zimmer bezogen. Etwa 30km von dem Ort entfernt befinden sich die fantastischen 1300 Jahre alten Ellora-Höhlen. Das Gebiet bestand aus 34 Höhlen welche aus den Felsen gehauen wurden. Sie bestanden aus 3 verschiedenen Gruppen; Buddhistische, Hinduistische und Jainistische Tempelhöhlen waren zu bestaunen. Am eindrücklichsten war ein riesen Tempel, bei welchem sage und schreibe 200'000 Tonnen Stein abgetragen wurde bis das fantastische Werk zum Vorschein kam. Echt unheimlich dies zu sehen.  

 

12.5.2012 Aurangabad – Ajanta, Indien

Gefahrene km 12.5.2012: 140

Gefahrene km Total: 38’640

An dem heutigen Morgen begab ich mich zuerst zu zwei kleineren Sehenswürdigkeiten in Aurangabad. Das eine war ein nicht wirklich tolles Wasserrad, das andere ein Mausoleum wo auch „das kleine Taj Mahal“ genennt wird. Dieses sieht effektiv ein wenig aus wie das richtige Taj Mahal, aber schon nicht so imposant.

Nun machte ich mich auf den Weg Richtung Ajanta Höhlen, welche noch bekannter sind als bereits wunderbaren Ellora-Höhlen. Am frühen Nachmittag kam ich an und nahm mal ein Klimatisiertes Zimmer, da ich nicht Lust hatte in der Hitze draussen an der Sonne zu sein. Am Morgen ist das ganze doch etwas angenehmer!

 

13.5.2012 Ajanta, Indien

Gefahrene km 13.5.2012: 10

Gefahrene km Total: 38’650

So nun waren die Ajanta Höhlen an der Reihe zum erkunden. Im Gegensatz zu den Ellora Höhlen hatten diese spezielle Malereien welche zum Teil 2000 Jahre alt sind. Ansonsten sind sie ebenfalls spektakulär, jedoch nicht faszinierender als die Ellora Höhlen. Die 28 Höhlen sind fantastisch angeordnet in einer Hufeisenförmigen Schlucht. Westliche Touristen hatte es wegen der Hitze und Saison kaum, jedoch umso mehr Indische Touristen :-).

 

14.5.2012 Ajanta – Surat, Indien

Gefahrene km 14.5.2012: 310

Gefahrene km Total: 38’960

Heute sass ich 7 Stunden im Landy, bei angenehmen 38°, mit sehr organisiertem Verkehr :-). Nun fahre ich bereits den meisten Indern um die Ohren ;-). Unglaublich aber wahr, ich habe heute ein Lehrfahrer gesehen und gleich überholt. Mann muss also tatsächlich eine Autoprüfung ablegen in diesem Land!! Was die wohl lernen?? :-). Landschaftlich war die Fahrt nicht sehr speziell, aber etwas Unterhaltung gibt’s immer von den unheimlich beladenen LKW’s, Autos und Rikschas :-). Die Strassen in Indien sind nicht mal so übel. Zumindest die Hauptverkehrsachsen sind ganz in Ordnung, was man in Zentralasien nicht immer behaupten konnte.   

 

15.5.2012 Surat – Vadodara, Indien

Gefahrene km 15.5.2012: 170

Gefahrene km Total: 39’130

Gegen Mittag bin ich in Vadodara eingetroffen. Mitten in der Stadt wurde ich von der Polizei angehalten da ich irgendein Verbot übersehen habe. Gleich wollten sie mir 4 Franken Busse aufbrummen. Ich jammerte erfolgreich dass der Verkehr in Indien für jemand wie mich sehr schwierig sei;-)! Die Polizisten fingen an zu lachen und liessen mich gehen!

Nun war es mal an der Zeit in ein anständiges Hotel zu gehen, das Hampton Inn. Da ich von der Arbeit her noch Hotelpunkte (wie Flugmeilen) dieser Kette hatte, kann ich nun 2 Nächte in einem edlen Hotel gratis übernachten.

Als die Hitze gegen Abend etwas abnahm, besichtigte ich noch ein paar kleinere Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Vor dem Abendessen im Pizza Hut konnte ich mich tatsächlich dazu überwinden das Fitnesscenter des Hotels von innen anzuschauen :-). Ab und zu sollte man ja auch etwas für die Gesundheit machen.   

 

16.5.2012 Vadodara, Indien

Gefahrene km 16.5.2012: 110

Gefahrene km Total: 39’240

Im Hampton Inn gabs seit langem wieder einmal ein fantastisches Frühstücksbuffet, hhmmmm... Gestärkt zog ich los um die 50km entfernten Sehenswürdigkeiten Champaner und Pavagadh zu sehen. Das Weltkulturerbe Champaner ist eine alte Ruine einer damaligen Hauptstadt von dem Staat Gujarat und liegt direkt an dem 760 Meter hohen Berg Pavagadh. Die ausgedienten Moscheen sowie die alten Stadtmauern waren doch sehr spezielle architektonische Bauten. Auf der Besichtigung begleiteten mich immer 2 Inder, welche ich jeweils ein Stück mit dem Landrover mitnahm (beide auf dem Beifahrersitz). Auf dem Hügel gabs dann noch ein Tempel zu sehen, zu welchem eine rechte Zahl an Pilgern regelmässig geht. Für die letzten 400 Höhenmeter stand eine Gondelbahn zur Verfügung. Meine Bedenken, ob die Gondeln wohl nicht runterfallen, verschwanden als ich sah dass die Gondelbahn aus der Schweiz kam und nicht mal so alt war:-).

 

17.5.2012 Vadodara – Galteshwar, Indien

Gefahrene km 17.5.2012: 170

Gefahrene km Total: 39’410

Am Morgen hatte ich im Hampton Inn noch ein paar nette Begegnungen. Zuerst kam die Hotel Managerin und erkundigte sich was ich denn da mache mit so einem Auto. Ich erklärte dass ich nicht vom Discovery Channel bin, sondern „nur“ ein Tourist :-). Sie gab mir einige Infos zu gewissen Sehenswürdigkeiten auf der weiteren Reise. Kurz darauf sprach mich Dilip Patel an, welcher ebenfalls einen Landrover besitzt. Wir kamen schnell ins Gespräch und er lud mich gleich zum Mittagessen bei ihm Zuhause ein, auch aus dem Grund dass ich seinen Landrover bestaunen kann. In Indien hat es extrem wenige Defenders am rumfahren. Wir hatten zusammen mit seinen Söhnen und seiner Frau einen gemütlichen Vormittag und das Indische Essen aus dem momentanen Staat Gujarat war wunderbar.

Eigentlich wollte ich einen Zwischenhalt in der Stadt Ahmedabad machen, aber die 44° welche es mir anzeigte, nahmen mir jegliche Lust an einem Stadtbesuch. Statt dessen habe ich etwas nördlich ein Klimatisiertes Zimmer bezogen.

 

18.5.2012 Galteshwar – Mount Abu, Indien

Gefahrene km 18.5.2012: 220

Gefahrene km Total: 39’630

Ich flüchtete von der Hitze in einen Ort namens Mount Abu im Staat Rajasthan, welcher auf ca. 1200 Meter liegt. Und tatsächlich, es war etwas angenehmer! Der Ort ist völlig übersäht mit Hotels für Indische Touristen. Es war auch dementsprechend überlaufen! Den Nachmittag habe ich gemütlich mit einem Besuch an dem berühmten See vor Ort sowie eines Tempels verbracht.   

 

19.5.2012 Mount Abu – Udaipur, Indien

Gefahrene km 19.5.2012: 180

Gefahrene km Total: 39’810

An diesem Morgen wollte ich nur noch die berühmten Jain Tempel Delwara besuchen bevor ich los zog. Um 9 war ich vor Ort und habe gleich herausgefunden, dass die Besuchszeit erst am Mittag beginnt. In einer Kneipe nebenan habe ich mir dann 3 Stunden um die Ohren geschlagen. Das Highlight des Morgens waren ein paar Junge Inder und Inderinnen welche den Landrover bestaunten. Eine der Inderinnen fragte ob sie mal fahren darf, und da sie so nett fragte konnte ich nicht nein sagen :-). Sie war doch eher Jung und etwa 1.60m gross, also ideal um über den Reifen auf der Motorhaube zu sehen!! Die kurze Fahrt über die kleine Strasse mit Gegenverkehr war spannender als auf einer Achterbahn ;-). Aber war lustig!

Nach 12Uhr konnte man dann endlich zu den Tempeln, welche laut Reiseführer die wahrscheinlich schönsten Verzierungen hatten von ganz Indien. Und effektiv, es war, wie man so schön sagt, atemberaubend! Die Säulen, Wände, Decken etc, waren bis ins Detail voll mit Skulpturen und Muster verziert! Absolut fantastisch. Angeblich haben 1500 Steinmetze und 1200 Helfer 14 Jahre Lang an den paar, nicht allzu grossen Tempeln, gearbeitet. Unglaublich!

Die Weiterfahrt ging problemlos weiter ins touristische Udaipur.   

 

20.5. – 21.5.2012 Udaipur, Indien

Gefahrene km 20.5.2012: 0

Gefahrene km Total: 39’810

Da ich bereits einmal in Udaipur war, habe ich das Sightseeing sein lassen. Stattdessen habe ich einige Stunden im Klimatisierten Zimmer :-), mit dem Organisieren und Beschriften der Fotos auf der Homepage, verbracht. An dieser Stelle auch herzlichen Dank Thomas für die Arbeit an der Homepage ;-).

 

22.5.2012 Udaipur – Jodhpur, Indien

Gefahrene km 20.5.2012: 320

Gefahrene km Total: 40’130

Nach einem wunderbaren Nutella Pancake zum Frühstück zog ich los Richtung alte Festung Kumbhalgarh. Um die Mittagszeit kam ich an und besuchte das wundervolle Werk. Eine echt grosse Festung stand im unbesiedelten Gebiet und war umgeben von der 36km langen und 2. Grössten ununterbrochenen Mauer der Welt. Touristen hatte es kaum, nur ein paar wenige indische Besucher waren zu sehen. Auf etwas Umwegen landete ich schlussendlich Abends um 7 endlich in Jodhpur. Mit dem Auto sind die lästigen Jungs überall auf der Strasse, die immer jede menge Hotels kennen, echt hilfreich. Man kann einfach sagen man wolle ein Hotel mit Parkplatz, und es klappt sogar meistens. Einer stieg gleich in den Landy ein und führte mich durch die engen Gassen der Altstadt. Landy quetschte sich wunderbar zwischen Kühen und Indern hindurch zu einem Hotel wo ich problemlos vorne dran parkieren konnte :-).

 

23.5.2012 Jodhpur, Indien

Gefahrene km 23.5.2012: 0

Gefahrene km Total: 40’130

Morgens machte ich auf den Weg zu der fantastischen alten Festung auf dem Hügel. Mächtig thront sie über der sogenannten blauen Stadt Jodhpur. Später gegen Abend schlenderte ich lediglich noch ein wenig über den Markt in der Altstadt und genoss die indische Atmosphäre ;-).   

 

24.5.2012 Jodhpur – Jaipur, Indien

Gefahrene km 24.5.2012: 340

Gefahrene km Total: 40’470

Die Fahrt verlief ohne Probleme. Da es doch wieder über 40°C war wollte ich zum Mittagessen in ein Klimatisiertes Lokal um ein wenig Abkühlung zu bekommen. Wie eine Erleuchtung kamen mir auf einmal die goldenen Bögen zu Gesicht, also nichts wie rein in das McDonalds :-). An diesem Punkt ist mal zu sagen, dass in Indien in den letzten Jahren doch relativ viele Strassen neu gemacht oder gebaut wurden, und wie bei diesem McDonalds sind auch viele neue Shopping Zentren entstanden.

Nachdem ich mich in meinem Zimmer in Jaipur etwas abgekühlt hatte, gönnte ich mir im einheimischen nebenan wiedermal ein Tali, ein traditionelles Indisches Essen. Man kann schon günstig leben hier, für eine Mahlzeit, Jogurt und einen Liter Wasser bezahlt man CHF 1.30.

 

25.5.2012 Jaipur, Indien

Gefahrene km 25.5.2012: 0

Gefahrene km Total: 40’470

Gegen 9 Uhr habe ich mich mit einer Autorikscha auf den Weg gemacht ein paar kleiner Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Obwohl ich es bereits beim losfahren wusste, habe ich es doch geschafft mich wieder mal übers Ohr hauen zu lassen von den lieben Indern :-). Aber das gehört leider irgendwie dazu, vor allem in dem unheimlich touristischen Jaipur!

 

26.5.2012 Jaipur – Delhi, Indien

Gefahrene km 26.5.2012: 300

Gefahrene km Total: 40’770

Leider konnte ich erst gegen Mittag losfahren, da ich um 11 Uhr noch eine neue Autonummer für den Landy abholen musste. Dementsprechend kam ich erst gegen 5 in Delhi an und begab mich auf Hotelsuche. Das grösste Problem in den Städten ist jeweils ein Hotel zu finden mit einem guten Parkplatz. Da ich doch etwas kaputt war von der Reise zog ich in das erste Hotel mit einem Parkplatz ein, etwas teuer, aber immerhin ist der Landy sicher :-).

Beim Abendessen wurde mir wieder einmal mehr klar was wirklich unterschiede zwischen arm und reich sind, nicht wie viele Leute meinen das gäbe es in der Schweiz!! Zum Essen gabs einen richtigen feinen Cheeseburger im Hardrock Cafe welches sich in einer der edlen Shopping Malls befindet wo sich die reichen Inder rumtreiben. Das essen und 2 Bier kosteten unglaubliche 23 Franken, soviel wie andere Leute in Indien in einer Woche verdienen. Nachdem man die Shopping Mall verlassen hat, ist man sofort wieder in der Realität von Indien, wo viele Leute nichts haben! Dies sind die wahren Unterschiede zwischen arm und reich!

 

27.5.2012 Delhi, Indien

Gefahrene km 27.5.2012: 60

Gefahrene km Total: 40’830

Da ich es mit den Wochentagen nicht mehr so im Griff habe, bin ich vergebens zu der Botschaft von Myanmar gefahren :-). Wir hätten eigentlich immer noch im Sinn über Myanmar nach Thailand zu fahren.

Ein Teil des Nachmittags verbrachte in eine der modernen Shopping Malls, mit der Absicht wiedermal ins Kino zu gehen. Beim Kauf des Tickets habe ich dann einen Rückzieher gemacht. Unglaublich aber wahr, der Preis wäre 17 Franken gewesen, dies ging mir doch etwas gegen den Strich.

 

28.5.2012 Delhi, Indien

Gefahrene km 28.5.2012: 30

Gefahrene km Total: 40’860

 

Der Landy bekam heute wiedermal frisches Motorenöl sowie neue Filter, und er hatte dementsprechend Freude ;-). Ansonsten habe ich mich ein wenig in Delhi umgeschaut, aber hatte keine grosse Lust auf Touristische Aktivitäten, auch aus dem Grund da ich bereits 2 mal in Delhi war.

 

29.5.2012 Delhi, Indien

Gefahrene km 29.5.2012: 50

Gefahrene km Total: 40’910

Morgens um halb 4 habe ich mich mal aus dem Bett gewälzt um Maryse vom Flughafen abzuholen. Immerhin ist um diese Zeit der Verkehr kein Problem :-). Als wir endlich wieder zurück im Hotel waren, haben wir uns doch noch ein paar Stunden Schlaf gegönnt. Vergebens starteten wir wieder einen Versuch auf der Botschaft von Myanmar um allfällig eine Bewilligung für die Durchreise zu erhalten. Diese meinten einfach nein wegen der Einreise mit dem eigenen Auto, und verwiesen uns am Schluss auf das Aussenministerium von Myanmar. Die 44°C trieben uns am Nachmittag zurück in unser Zimmer! Zum Abendessen genossen wir die chaotische indische Stimmung der Main Bazaar road, einer belebten Marktstrasse.

 

30.5.2012 Delhi – Thanesar, Indien

Gefahrene km 30.5.2012: 240

Gefahrene km Total: 41’150

Am Stadtrand von Dehli machten wir Halt, um den ziemlich neuen und riesigen Akshardham Tempel zu besichtigen. Dieser ist das Werk einer Hindu Sekte und ist innen wie aussen wunderschön verziert mit 20’000 verschiedenen Gottheiten. Weiter gings dann zum aussergewöhnlichen Lotus Tempel, der (wie der Name schon sagt :-)) die Form einer Lotusblüte hat. In Indien gilt die Lotusblüte als Symbol der Reinheit. In diesem Tempel sind Anhänger aller Glaubensrichtungen eingeladen, gemäss ihrer eigenen Religion zu beten oder meditieren. Bevor wir in den Gebetsraum durften, mussten wir uns in Einer-Reihen aufstellen und einem kurzen Info zur Baha-Religion und den Verhaltensregeln unterziehen :-). Kaum wurden die Türen geöffnet, wars aber vorbei mit Einer-Reihen und das indische Chaos nahm wieder Überhand :-). Nach unserer kurzen Andacht ;-) im Lotus Tempel, machten wir uns auf den Weg Richtung Amritsar. Dafür mussten wir nochmals quer durch Delhi fahren. Nach ca. zwei Stunden hatten wir das Gröbste hinter uns und konnten einigermassen flüssig fahren...

 

31.5.2012 Thanesar – Amritsar, Indien

Gefahrene km 31.5.2012: 300

Gefahrene km Total: 41’450

Nach einem schlechten Frühstück und einer unruhigen Nacht neben einer Tankstelle legten wir wieder los. Die stundenlange Fahrt nach Amritsar wurde wieder zur saunaähnlichen Erfahrung bei 46°C!

 

1.6.2012 Amritsar, Indien

Gefahrene km 1.6.2012: 60

Gefahrene km Total: 41’510

Eine der Hauptattraktion in Amritsar ist der goldene Tempel, der heiligste Schrein der Sikhs. Da wir bei dieser Hitze nicht wirklich Lust hatten zu laufen, liessen wir uns mit einer Velorikscha dorthin chauffieren. Wir verbeugen uns vor all den Menschen, die bei dieser Affenhitze schwere Arbeiten verrichten, wie z.B. Rikschafahrer, Bauarbeiter etc. Der Tempel ist wirklich sehr schön und auch die Stimmung war sehr friedlich. Gegen Abend machten wir uns auf den Weg nach Pakistan :-). Nein, leider nur bis zur Grenze, dort gibt’s jeden Abend, wenn die Grenze schliesst, eine Zeremonie. Wider unser Erwarten waren dort schon hunderte von Leuten (hauptsächlich indische Touristen) am warten, dass sich die Tore zur Tribüne öffnen. Natürlich fingen die Leute schon bald an, über die Zäune zu klettern (Inder können einfach nicht Schlange stehen :-)). Dann kam noch ein Militärfahrzeug durch die Massen, für welches das Tor geöffnet wurde. Eigentlich sollte das Tor wieder geschlossen werden, aber die Masse drückte sich hinter dem Fahrzeug durchs Tor, wir natürlich mitten drin.... Der normale Wahnsinn in Indien :-). Endlich angekommen auf der Tribüne warteten wir dann 1 ½  Std. bei ca. 45 Grad an der bratenden Sonne bis das Spektakel endlich losging. Als erstes durften Freiwillige mit der indischen Flagge hin und her rennen. Dann wurde das Publikum auf der indischen sowie auf der pakistanischen Seite aufgepeitscht und in patriotische Stimmung gebracht... Endlich kamen dann die Soldaten und führten ihre Marschübung auf. Die Beine flogen so hoch, dass man fürchtete, die Männer könnten hinfallen. Der Marsch zur Grenze, der an Monty Pythons Ministerium für verrückte Gangarten erinnert :-), wird von der Menge mit donnerndem Applaus und dem Sprechchor „Hindustan zindabad!“ (Lang lebe Indien!) begleitet. Es war wirklich ein eindrückliches und auch amüsantes Spektakel!

 

2.6.2012 Amritsar – Jammu, Indien

Gefahrene km 2.6.2012: 220

Gefahrene km Total: 41’730

Die Reise führte uns weiter Richtung Norden in den Staat Kaschmir, nach Jammu. Jammu ist lediglich ein Zwischenstopp auf dem Weg in die Berge und hat nicht sehr viel zu bieten.

 

3.6.2012 Jammu, Indien

Gefahrene km 3.6.2012: 20

Gefahrene km Total: 41’750

Als erstes küsste Landy mal einen entgegenkommenden Bus, aber zum Glück nur fein gestreift. Nun ist Landy ganz leicht blau geschminkt:-). Da Landy seit einem Tag etwas komische Geräusche von sich gibt, wollten wir bei den Antriebswellen wieder mal schmieren vor der Weiterreise. Da die meisten Geschäfte geschlossen waren da Sonntag war, versuchten wir unser Glück bei einer Tankstelle, welche uns gleich weiterschickte. 20 Meter nebenan gab es einen Platz wo ein paar Lieferwagen rumstanden und irgendwelche Inder am Rummechen waren. Den einen nannten wir den „Schmierer“ da er von oben bis unten aussah wie er selber geschmiert wurde :-). Dieser half uns dann auch weiter. Wir bemerkten bald einmal dass leider bei der Antriebswelle vorne das Kreuzgelenk wieder defekt war. Dieses hatten wir vor einem halben Jahr in Kirgistan gewechselt! Bald tauchte ein weiterer „Mechaniker“ auf und wir fingen an auf offener Strasse den Landy auseinander zu nehmen. Niemand konnte Englisch, aber wir hofften einfach dass wir dann am Sonntag doch neue Teile bekommen würden. Nachdem die Antriebswelle ausgebaut war, zogen wir mit der Rikscha los um neue Teile zu kaufen. Weiter zu einem anderen „Mech“ wo die neuen Gelenke eingebaut (besser gesagt eingehämmert und gewürgt:-)) wurden. Zum Schluss gabs noch eine Schweisssession wo ich nicht wirklich einverstanden war. Schlussendlich war der Landy 6 Stunden und 55 Franken später wieder wie neu unterwegs ;-). Da doch schon 4 Uhr war blieben wir eine weitere Nacht in Jammu.

 

4.6.2012 Jammu – Srinagar, Indien

Gefahrene km 4.6.2012: 300

Gefahrene km Total: 42’050

Endlich endlich geht es ein wenig in höhere Regionen! Wir sind echt froh nach den tagelangen 45°C in die Berge flüchten zu können. Die Strecke führte zwischendurch bis auf 2500m hoch und man konnte wieder einmal richtig blauen Himmel sehen ohne den ganzen Dunst und Smog! In dem westlichen Teil von Kaschmir befindet sich nach wie vor eine unheimlich starke Militärpräsenz, wegen dem Grenzgebiet zu Pakistan. Auch in den Dörfern welche wir passierten, hatte es kleinere Gruppierungen mit pakistanischen Flaggen. Es schien wie einige Gemeinden lieber zu Pakistan als zu Indien gehören würden.

Der Verkehr war absolut mühsam, da momentan auch Hochsaison für Indische Touristen herrscht. Etwa 100km vor Srinagar mussten sich alle Touristen noch registrieren um weiter nach Kaschmir einzureisen.

Doch etwas erschöpft von der Reise kamen wir endlich um 8 Uhr bei ein paar Hotels an. Da Hochsaison ist, waren die meisten Hotel voll oder wollten überrissene Preise für schäbige Zimmer. Im Hotel Swiss :-) versuchten wir ebenfalls vergeblich ein Zimmer zu bekommen, durften aber immerhin auf dem Parkplatz nächtigen und das WC und Internet benutzen :-).

Die Temperatur hier in Srinagar ist wieder normal, und am späten Abend kann man schon eine dünne Jacke ertragen!

 

5.6.2012 Srinagar, Indien

Gefahrene km 5.6.2012: 0

Gefahrene km Total: 42’050

Da die meisten Bewohner Kaschmirs Anhänger des Islam sind, wurden wir um ca. 4 Uhr morgens wieder Mal von unserem Lieblings-Weckton „Muezzin“ aus dem Schlaf geholt... Den Morgen nutzten wir um die dringend nötige Landy-Generalreinigung zu machen. Wie üblich in Indien, wurden wir immer wieder von neugierigen Indern unterbrochen um die allgemeinen Fragen zu beantworten. Am Nachmittag schlenderten wir noch ein bisschen in Srinagar rum und beobachteten das Geschehen rund um den Dal-See. Sehr amüsant war das indische Wasserskifahren - man nehme ein Holzbrett, etwa so gross wie eine Tür, binde dieses an ein langsames Motorboot und los geht’s :-).

 

6.6.2012 Srinagar – Sonamarg, Indien

Gefahrene km 6.6.2012: 90

Gefahrene km Total: 42’140

Morgens begaben wir uns auf die schon fast obligate Bootstour in Srinagar. Mit einem kleinen Gondola ähnlichen Boot ruderte unser Gondolieri durch die schwimmenden Gärten und Shops, sowie an den unzähligen Hausbooten vorbei. Auf der einstündigen Fahrt konnten wir, als kleine Ornithologen ;-), noch ein paar Vögel erspähen, unter anderem den seltenen Eisvogel.

Etwas ausserhalb des Zentrums besuchten wir noch einen der riesigen terrassenartigen Blumengärten welche aus der Mogulzeit stammen.

Nun los weiter in die Berge nach Sonamarg. Leider spielt momentan das Wetter nicht mit, es regnet und ist etwa 15°! Bei der Ankunft in Sonamarg haben wir doch etwas anderes angetroffen als erwartet. Auf etlichen Parkplätzen standen hunderte von Jeeps und andere Fahrzeuge welche von Srinagar vollgepackt mit indischen Touristen nach Sonamarg kommen um den nahegelegenen Gletscher zu besuchen.

 

7.6.2012 Sonamarg, Indien

Gefahrene km 7.6.2012: 0

Gefahrene km Total: 42’140

Da es den ganzen Morgen in Strömen regnete, haben wir uns erst Mal im Zimmer stillgehalten. Am Nachmittag hellte das Wetter ein bisschen auf und wir nutzten die Gelegenheit um zum Thajiwas-Gletscher zu wandern. Die indischen Touristen wurden alle mit Ponys oder Jeeps hinaufgebracht, wir waren die einzigen welche die zweistündige Wanderung zu Fuss machten! Oben angekommen waren wir etwas enttäuscht, da der Gletscher nur ganz weit hinten sichtbar war. Wir genossen aber trotzdem das schöne Bergtal mit den grünen Wiesen und schaumenden Bergbächen. (auch hier in den Bergen sind die Bäche leider voller Abfall – die negativen Auswirkungen des Tourismus...). Die meisten Inder sahen zum ersten Mal Schnee und vergnügten sich köstlich auf den grossen Lawinenkegeln. Die Einheimischen machen ihr Geschäft mit der Vermietung von Schlitten und Skiern und der Führung von kleine Kiosks. Es gibt immer wieder Situationen, bei welchen sich das indische Volk doch ziemlich fragwürdig aufführt. Zum Beispiel gab es tatsächlich Leute, die sich auf einen Schlitten setzten und sich von den Einheimischen die ziemlich steilen Lawinenkegel raufziehen liessen... Auf dem Weg zurück ins Dorf, kamen wir an etlichen Zeltlagern vorbei und wurden dort zum Salztee eingeladen. Diese Leute (teilweise ganze Familien) kommen von nahegelegenen Dörfern für drei Monate nach Sonamarg, um mit den Touristen ihr Geld zu verdienen und um ihr Vieh auf den saftig grünen Wiesen weiden zu lassen. Den Rest des Jahres haben sie keine Arbeit und leben hauptsächlich als Selbstversorger. Wegen den massiven Schneemassen wird das Dorf Sonamarg im Winter nicht bewohnt.

 

8.6.2012 Sonamarg – Kargil, Indien

Gefahrene km 8.6.2012: 130

Gefahrene km Total: 42’270

Die Fahrt Richtung Kargil war schon ein wenig abenteuerlich. Etwas vor dem Zoji La Pass (3529m) führte die gut befahrene Strasse entlang Felsen wo es rechts senkrecht runter und links senkrecht rauf ging. Da die Inder auf der Strasse nun wirklich absolut keine Geduld haben, kommt es hin und wieder zu sehr mühsamen Kreuzungsmanövern mit dem Gegenverkehr. An einer Stelle dauerte es sage und schreibe 15 Minuten bis sich alle Fahrzeuge kreuzen konnten. Um das ganze noch ein wenig spannender zu machen, fielen noch kleinere Steine runter von der Felswand :-).

Bei schlechtem Wetter führte die nicht mehr asphaltierte Strasse zum Teil zwischen 6 Meter hohen, durch Lawinen entstandenen, Schneewänden hindurch. Das Mittagessen gabs in dem Dorf, wo Weltweit die zweitkälteste Temperatur jemals gemessen wurde. In dem Dorf Drus gab es einmal unheimliche minus 60°C! Leider waren wir einen Tag zu früh um das Jährliche Polospiel in Drus zu bestaunen, aber trotzdem machte es spass beim trainieren zuzusehen.

Nach der über 6 Stündigen Fahrt waren wir froh in dem Städtchen Kargil angekommen zu sein.

Sehr Interessant war ebenfalls, wie unterschiedlich die Menschen hier in Kargil gegenüber Sonamarg sind! Sonamarg ist eher Muslimisch und Kargil schien doch mehrheitlich Buddhistisch. Auch in den Restaurants war das Essen viel anders als im westlichen Kaschmir.  

 

9.6.2012 Kargil – Rangdum, Indien

Gefahrene km 9.6.2012: 140

Gefahrene km Total: 42’410

Auf nach Zanskar! Die Fahrt führte uns zuerst durchs grüne Suru-Tal. Hier leben viele muslimische Bauernfamilien in kleinen Steinhäusern. In der Talebene kann man die wunderbaren Reisfelder bestaunen, weiter oben die graubraunen Berge und die schneebedeckten Gipfel. Leider waren die zwei 7000er Nun und Kun ziemlich verhangen mit Wolken. Da wir den gleichen Weg zurück müssen, haben wir aber noch eine Chance diese majestätischen Gipfel zu betrachten. Die Fahrt war ziemlich holprig und wir kamen nur im Schneckentempo voran, umso mehr konnten wir aber die Landschaft geniessen :-). Endlich erreichten wir dann das erste buddhistische Dorf Rangdum, in welchem wir auch übernachteten. Hotels gibt es hier keine, aber wir fanden sehr bald bei einer netten Familie ein Zimmer. Oder besser gesagt, wir übernachteten in ihrem Esszimmer! Das 130-Seelen Dorf liegt auf 3670m und ist eine Ansammlung von niedrigen, typisch ladakhischen Häusern. Zum Abendessen durften wir in die Küche, wo uns die ganze Familie beim Essen zusah :-). Gekocht wird natürlich auf einem mit Kuhmist geheizten Ofen. Es gab Reis mit Gemüse und Bohnen, zum Trinken Buttertee und zum Dessert durften wir noch „Tsampa“ probieren (Joghurt vermischt mit Mehl und Zucker). Letzteres war doch etwas gewöhnungsbedürftig :-).

 

10.6.2012 Rangdum – Padum, Indien

Gefahrene km 10.6.2012: 100

Gefahrene km Total: 42’510

Nach dem Frühstück mit der Familie zogen wir los und besuchten als erstes das nahegelegene Kloster Rangdum. In dem 450 Jahre alten Buddhistischen Kloster leben noch 25 Mönche.

Die 100km lange Fahrt dauerte über 5 Stunden und war vor allem am Schluss sehr holprig und echt mühsam. Aber dennoch konnten wir die Fahrt, welche bis auf 4400m ging, geniessen da es von der Berglandschaft her wirklich fantastisch war. Auf den letzten eineinhalb Stunden haben wir zur Abwechslung wieder mal ein paar

Anhalter mitgenommen, da es kaum Verkehr hat auf dieser Strecke. 2 Frauen mit einem kleinen Kind quetschten sich hinten in den Gang und genossen sicher in vollen Zügen die holprige Fahrt :-).

Padum liegt auf 3500m und hat doch immerhin eine Grösse von 1500 Einwohnern. Was uns ebenfalls fasziniert ist die Abgeschiedenheit dieser Orte. Es sind 14 Stunden Fahrt bis man in einem etwas grösseren Ort ist, oder 3 Tage Fahrt bis man einen Flugplatz erreichen würde.   

 

11.6.2012 Padum, Indien

Gefahrene km 11.6.2012: 0

Gefahrene km Total: 42’510

Weil wir etwas erschöpft waren von der anstrengenden Fahrt, gönnten wir uns heute einen Ruhetag. Wir spazierten ein bisschen durchs Dorf, welches eigentlich nur aus einer staubigen Hauptstrasse besteht, wo aber einige Läden, Restaurants und Hotels sind. Die übrigen Wohnhäuser sind ziemlich verstreut. Viele Bewohner der umliegenden Dörfer kommen hierher um ihre Einkäufe zu tätigen. Daher war es sehr beeindruckend die verschiedenen Leute hier zu beobachten. Die Bewohner Zanskars leben noch sehr ursprünglich, sehen sehr tibetisch aus und sind gegenüber Touristen sehr zurückhaltend. Auch viele Mönche spazierten durchs Dorf.

 

12.6.2012 Padum, Indien

Gefahrene km 12.6.2012: 80

Gefahrene km Total: 42’590

Unser Tagesprogramm bestand darin in der näheren Umgebung verschiedene Buddhistische Klöster zu besuchen welche zwischen 500 und 1000 Jahre alt sind. Das erste Mönchskloster, die Stongde Gompa, lag etwa 10km entfernt von Padum und thront wunderbar 300m über dem Dorf. Herzlich wurden wir von einem der Mönche empfangen und durften das Kloster von innen begutachten. In einem kleinen Gebetssaal durften wir miterleben wie zwei der älteren Mönche gerade beim Gebetsgesang waren. Während der Minizeremonie wurden wir mit verschiedenem Brot und Tee versorgt :-). Die Aussicht von dem Ort aus auf die umliegende Bergwelt war fantastisch und die Stimmung wirklich friedlich.

Weitere 15km entfernt in dem Dorf Zangla, durften wir noch einen Blick in das Buddhistische Nonnenkloster werfen. Hier durften wir ebenfalls verschiedene Räume mit alten Gemälden und Schriften bestaunen und wurden zum Schluss wieder zum Tee eingeladen :-).

Zurück in Padum genossen wir noch etwas die Sonne in unserem Hotel.

 

13.6.2012 Padum – Rangdum, Indien

Gefahrene km 13.6.2012: 130

Gefahrene km Total: 42’720

Bevor wir uns auf den Rückweg machten, fuhren wir noch zum nahegelegenen Bardan Kloster, welches spektakulär auf einen Felsvorsprung gebaut wurde. Da wir noch einen langen mühsamen Weg vor uns hatten, verzichteten wir darauf das Kloster von innen zu besichtigen. In Rangdum übernachteten wir bei derselben Familie. Im Haus gibt’s zwar keine Heizung, dafür hat die indische Regierung einige Solaranlagen erstellt, die zumindest eine Glühbirne pro Zimmer speisen. Im Winter (ca. 6 Monate) ist das ganze Zanskartal völlig von der Aussenwelt abgeschnitten und die Familien leben eigentlich in einem Zimmer, wo ein grosser Ofen in der Mitte steht. Wir erfuhren auch, dass das Land auf dem das Dorf steht, dem Rangdum Kloster gehört und jede Familie dem Kloster entweder 1000 Rupien (ca. Fr. 20.-) pro Monat als Pachtzins abgeben muss oder ein Vieh vom Kloster unterhalten muss.

 

14.6.2012 Rangdum – Kargil, Indien

Gefahrene km 14.6.2012: 130

Gefahrene km Total: 42’850

Wie gestern galt es dieselbe Strecke einfach in entgegengesetzter Richtung in Angriff zu nehmen. Dieses Mal hatten wir das Wetter auf unserer Seite und wir konnten fantastisch die zwei 7000er Nun und Kun bestaunen. Wieder einmal waren wir erleichtert als wir nach der 6-stündigen mühseligen Fahrt endlich in Kargil ankamen. 

 

15.6.2012 Kargil – Lamayuru, Indien

Gefahrene km 15.6.2012: 120

Gefahrene km Total: 42’970

Nach ca. einer halben Stunde Fahrt gabs erst Mal einen groben Stau, weil uns wieder Mal ein Militärkonvoi von ca. 50 Lastwagen entgegenkam und die Strasse leider nicht breit genug zum kreuzen war. Einige der Lastwagenfahrer hatten das kreuzen nicht wirklich im Griff – es gab geplatzte Pneus und aufgerissene Abdeckungen :-). Fast jeden Tag begegnen wir diesen Konvois und auch sonst gibt’s hier im Norden extrem viele Militärcamps. Nach einer knappen Stunde konnten wir dann weiterfahren. Wiederum hat uns die Fahrt durch grandiose Täler geführt. In Mulbekh besichtigten wir noch das winzige Chamba Kloster, dass ein prächtiges, 8m hohes und mehr als 1000 Jahre altes Relief eines Buddhas beherbergt. Weiter gings dann über den höchsten Punkt der Kargil-Leh Strecke, den 4147m hohen Fotu La Pass. Die Hotelsuche in Lamayuru erwies sich als ziemlich schwierig, da die nächsten zwei Tage das Lamayuru Festival stattfindet und die Hotels mehr oder weniger ausgebucht waren. Somit übernachteten wir wieder Mal im Landy und genossen am Abend ein Fondue mit Toastbrot :-).

 

16.6.2012 Lamayuru, Indien

Gefahrene km 16.6.2012: 0

Gefahrene km Total: 42’970

Gegen 9 Uhr begaben wir uns in Richtung Buddhistisches Festival. Das kleine Dorf Lamayuru sah ausnahmsweise unheimlich viele Besucher, zum einen viele westliche Touristen, zum anderen viele Einheimische aus den umliegenden Dörfern. Das Festival fand statt auf dem Platz des örtlichen Klosters und war die perfekte Kulisse für ein Festival wie dieses.

Bunte Gewänder und Masken bewegten und drehten sich zum ungewohnten Klang tief brummender Hörner, Schellen und hell klingender Zimbeln. Die ritualen Darbietungen erzählten von Leben und Tod, dem Sieg des Guten über das Böse.

Leider hatte es auch eine Handvoll absolut skrupelloser und respektloser Touristen welche die einheimischen Besucher wie im Zoo fotografierten.

Die meisten Einheimischen besuchten Lamayuru in ihren traditionellen Kleidern und drehten friedlich an ihren Gebetstrommeln oder beteten mit ihren Ketten.

Um etwas Abwechslung zum Festival zu bekommen, kraxelten wir noch etwa 100m höher zu einer Stupa auf dem Hügel, von wo aus die Aussicht aufs Festival und die umliegenden Berge fantastisch war. 

 

17.6.2012 Lamayuru – Leh, Indien

Gefahrene km 17.6.2012: 120

Gefahrene km Total: 43’090

Auch heute morgen besuchten wir nochmals das Festival. Leider war noch nicht wirklich viel los und gegen Mittag fuhren wir dann los Richtung Leh. Die Strecke war nicht mehr ganz so spektakulär wie die vorherigen Fahrten.

 

18.6. – 23.6.2012 Leh, Indien

Gefahrene km 19.6. – 23.6.2012: 0

Gefahrene km Total: 43’090

In Leh angekommen mussten wir uns wiedermal an die Massen von Touristen gewöhnen. Der Vorteil an Touristenorten ist jedoch die Vielfalt an verschiedenem Essen, also gönnten wir uns gleich am ersten Abend was Italienisches. Im Nachhinein hätte ich (Stefan) es doch sein lassen sollen die Lasagne zu essen, ich hatte mal 2 – 3 Tage Magenprobleme und wir unternahmen nichts grosses in dieser Zeit. Als wir wieder „Sightseeing“-fähig waren besuchten wir dann doch noch die Sehenswürdigkeiten von Leh. Der Leh Palast sowie das Tsemo-Fort thronen fantastisch über Leh. Der Palast ähnelt mit seinen 9 Stockwerken ein wenig dem Potala Palast in Tibet. Ebenfalls einmalig war die wunderbare, riesige Shanti Stupa welche auf einer Erhöhung erbaut wurde.

Eine weitere unvergleichbare Sehenswürdigkeit war das Eselheim :-), wo ausgesetze oder kranke Eselis, welche nicht mehr zur Arbeit gebraucht werden können, aufgenommen werden. Wir wurden von den Zahlreichen Eseln herzlich begrüsst und mussten schauen dass wir nicht aufgefressen wurden ;-). Das ganze machte doch ziemlich Spass.

 

24.6.2012 Leh – Lukung, Indien

Gefahrene km 24.6.2012: 160

Gefahrene km Total: 43’250

Unser heutiges Ziel war der Pangong See. Auf dem Weg dorthin besuchten wir noch das Thiksey Kloster, eines der grössten Klöster in ganz Ladakh. Die Gebäude im tibetischen Stil nehmen einen grossen Felsvorsprung ein und im Hauptgebäude steht ein 14m hoher Buddha. Es gibt hier in Ladakh etliche Klöster die man besuchen könnte, da wir aber keine Kenner der buddhistischen Religion sind, sehen für uns die Klöster doch alle etwas ähnlich aus ;-). Danach schlängelte sich die Strasse hoch übers Tal und man hatte eine grandiose Aussicht auf die darunterliegenden Dörfer, bis wir dann auf dem 5360m hohen Chang La Pass ankamen. Natürlich waren die Temperaturen massiv gesunken und es schneite auch etwas. Auch das Atmen fiel uns ein bisschen schwerer, aber wir hatten uns ja in Leh genügend akklimatisiert, so dass wir sonst nicht viel spürten von der Höhe. Auf der Passhöhe gönnten wir uns ein „Meggi“ :-) (Instantnudeln) und etwas Süsses. Danach gings wieder bergab, durch herrliche Täler, wo auch ein paar Yaks grasten. Pünktlich auf den Sonnenuntergang kamen wir am See an und konnten bei einem Fondue die fantastische Abendstimmung geniessen.

 

25.6.2012 Lukung, Indien

Gefahrene km 25.6.2012: 70

Gefahrene km Total: 43’320

Nun war es an der Zeit den See zu erkunden. Unglaublich ist, dass die meisten indischen Touristen den See in einem Tag Besuchen. Also 5 Stunden an den See Fahren, eine Stunde am See und dann wieder 5 Stunden nach Leh zurück! Wir hingegen nahmen uns einen ganzen Tag Zeit für den See und es hat sich absolut gelohnt. Wir brummten mit dem Landy noch etwa 30km weiter dem See entlang, bis an den Punkt wo es für Touristen gesperrt ist, da der See ebenfalls zum Teil zu China gehört. Der etwas salzhaltige See hatte so ein tiefes, intensives Blau wie wir es noch nie zu Gesicht bekamen. Der absolut glasklare See war umringt von unzähligen verwirbelten, mineralfarbigen, zum Teil schneebedeckten Bergen. Etwas beeindruckendes war ebenfalls, dass der See absolut Bootsfrei und in unberührter Natur liegt. Aussert den Militärbooten ist auf dem See striktes Bootsverbot, da er halb zu China gehört. Wir genossen die friedliche touristenfreie Landschaft in vollen Zügen.

 

26.6.2012 Lukung – Rumtse, Indien

Gefahrene km 26.6.2012: 160

Gefahrene km Total: 43’480

Nun hiess es Abschied nehmen vom wunderschönen Pangong See und wieder den gleichen Weg zurück über den Chang La Pass zu fahren. Diesmal herrschte dort oben ein richtiger Schneesturm und wir fühlten uns wie im tiefsten Winter! Im Tal angekommen nahmen wir direkt die berühmt berüchtigte Leh-Manali Strecke in Angriff. Bevor wir aber wieder über 5000m fuhren, übernachteten wir in einem kleinen gemütlichen Dorf.

 

27.6.2012 Rumtse – Sanchu, Indien

Gefahrene km 27.6.2012: 180

Gefahrene km Total: 43’660

Nach den ersten 5 Minuten Fahrt machte Landy fast schlapp! Es war nicht mehr möglich mehr als etwa 1500 Touren vom Motor zu bekommen! Etwas Ratlos versuchten wir vergebens den Landy wieder in Schuss zu bringen. Nach etwas hin und her entschlossen wir uns trotzdem weiterzufahren. Mit etwa 10 – 20 Stundenkilometer kraxelten wir auf den zweithöchsten befahrbaren Pass der Welt :-). Auf den 5360m kriegte Landy so wenig Luft, dass wir im Kriechgang die letzten Meter bezwingen mussten. Zum Glück hatte es keine Fahrradfahrer, die hätten uns garantiert überholt ;-).

Die Landschaft beschenkte uns mit weiten sandigen Ebenen welche von hohen Bergen umgeben sind, sowie einem unvergesslichen, von spitzen Zacken gesäumten Canyon!

 

28.6.2012 Sanchu – Keylong, Indien

Gefahrene km 28.6.2012: 110

Gefahrene km Total: 43’770

Nichts ahnend sassen wir beim Zmorge, als sich plötzlich ein Mercedes Lastwagen näherte. Hmm, irgendwie passt dieser Lastwagen nicht nach Indien... Und tatsächlich, es sass ein österreichisches Overlander-Paar drin. Die Kabine hinten drauf ist schon fast luxuriös eingerichtet, mit Flachbildfernseher, Küche, Toilette und Dusche. Nach einer kurzen Unterhaltung machten sich die Österreicher wieder auf den Weg und Stefan probierte nochmals den Landy in Schuss zu bringen, leider ohne Erfolg. Nichtsdestotrotz machten wir uns auf den Weg und kämpften uns nochmals im Schneckentempo den 4950m hohen Baralacha Pass hoch. Nachdem wir ca. 1000m runter fuhren veränderte sich auch die Landschaft. Nach der trockenen zerklüfteten Hochgebirgswüste von Ladakh, genossen wir die wilde Landschaft des Lahaul Tal mit aufragenden Felsspitzen, Bergwiesen und beeindruckenden Wasserfällen, die von den Gletschern hinunterströmen.

 

29.6.2012 Keylong – Manali, Indien

Gefahrene km 29.6.2012: 120

Gefahrene km Total: 43’890

Auf der letzten Etappe der Leh – Manali Strecke überquerten wir noch den berühmten Rotang Pass. In einem Dorf, etwa um 10Uhr Morgens, wurden wir noch von einer Australierin und einem Israeli angesprochen, ob wir wohl etwas Werkzeug dabei hätten. Etwa 90 Minuten später zogen wir weiter, nachdem die beiden ihr Royal Enfield Motorrad wieder in Gang gebracht hatten. Da am Rotang Pass überall ein wenig gebaut wird, gibt es selbstverständlich auch hier und da etwas Engpässe mit kreuzen. An einer Stelle dauerte es unglaubliche 2 ½ Stunden bis wir weiterfahren konnten. Von der Passhöhe (4000m) aus, ging es unzählige Kurven runter auf das 2000 Meter über Meer liegende Manali. Das Wetter zeigte sich von der eher schlechten Seite, es regnete. In Manali sieht es doch in etwa aus wie in der Schweiz. Grüne Wälder, schöne Bergbäche sowie die Berge rundum.

Am Abend trafen wir noch den in Pune lebenden Franzosen mit seiner Freundin, welche wir bereits am Pangong See kennenlernten.

 

30.6. – 1.7.2012 Manali, Indien

Gefahrene km 30.6. – 1.7.2012: 0

Gefahrene km Total: 43’890

Für zwei Tage haben wir uns im gemütlichen Old-Manali eingenistet. Man entdeckt hier einige beeindruckende Häuser aus Holz und Stein und wenn man den Backpacker-Bereich erst durchquert hat, herrscht noch immer die Atmosphäre eines indischen Bergdorfs. Nachdem Stefan einige Tipps aus der Landy-Garage in der Schweiz erhalten hat, konnte er auch Landy wieder reparieren. Eine kaputte Dieselpumpe war das Problem - nun fährt Landy wieder einwandfrei :-). Über Nacht hatten auch noch ein paar „böse Buben“ Spass daran, uns einen platten Reifen zu bescheren. Zum Glück haben sie nur die Luft rausgelassen, daher konnten wir den Reifen problemlos wieder aufpumpen.

 

2.7.2012 Manali – Mandi, Indien

Gefahrene km 2.7.2012: 140

Gefahrene km Total: 44’030

Die Fahrt Richtung Süden führte an einem wilden Fluss entlang wo unzählige River Raftings angeboten wurden. Da wir vermuten dass es auf dem Fluss etwa gleich kriminell zu und her gehen muss wie auf den Strassen hat uns diese Aktivität nicht gerade gereizt ;-). Da wir doch wieder in tiefere Regionen kamen wurden wir auch wieder von den heisseren Temperaturen eingeholt. In Mandi herrschte ein echtes Chaos, also fuhren wir noch 10km weiter zum Übernachten.

 

3.7.2012 Mandi – Shimla, Indien

Gefahrene km 3.7.2012: 180

Gefahrene km Total: 44’210

Über eine kleine sehr kurvige Nebenstrasse fuhren wir hinauf nach Shimla. Die Landschaft hier ist sehr hügelig und jeder noch so steile Abhang wird als terrassiertes Feld genutzt. Natürlich fehlten wieder mal die Wegweiser und wir waren auf die Tipps der Einheimischen angewiesen. Nach so einem Insider-Tipp landeten wir auf einer einsamen staubigen Strasse... Wir fragten x-mal nach und jeder bestätigte, dass diese Strasse nach Shimla führt. Glücklicherweise kamen wir irgendwann wieder auf die „normale“ Strasse zurück und haben sogar noch 30km gewonnen!

 

4.7.2012 Shimla, Indien

Gefahrene km 4.7.2012: 0

Gefahrene km Total: 44’210

Shimla ist einer der wenigen Orte welche eine autofreie Fussgängerzone hat. So ist es doch um einiges angenehmer und man muss nicht immer Angst haben von einer Rikscha aufgeladen zu werden:-). Shimla liegt auf 2200m, auf einem 12km langen bewaldeten Bergrücken und ist ebenfalls eine sehr beliebte „Hill Station“ für Indische Touristen.

Nun gings mal zu Fuss gut 30 Minuten den Berg hinauf zum Jakhu Tempel, wo wir ebenfalls den Hindugott „Hanuman“ mit dem Affenkopf begrüssen durften ;-). Die riesige orange Hanuman Figur thront über dem Bergstädtchen Shimla.

Shimla ist ebenfalls sehenswert wegen den vereinzelten Britischen Gebäuden aus der Kolonialzeit. Die Briten benutzten damals Shimla jeweils im Sommer als Hauptsitz.

Am Nachmittag bekamen wir den Monsun richtig zu spüren. Innerhalb von Sekunden fing es an wie aus Kübeln zu regnen. Wir flüchteten von Unterschlupf zu Unterschlupf und wurden am Schluss doch noch von oben bis unten nass. Im Dorf entstanden kurzerhand richtige Bäche welche die Strassen runterkamen.

 

5.7.2012 Shimla – Chandigarh, Indien

Gefahrene km 5.7.2012: 120

Gefahrene km Total: 44’330

 

Nun gings auf der anderen Seite des Bergrückens wieder eine kurvenreiche Strasse hinab ins Tal und weiter in die Stadt Chandigarh.

 

6.7.2012 Chandigarh, Indien

Gefahrene km 6.7.2012: 120

Gefahrene km Total: 44’330

Eine der Hauptattraktionen in Chandigarh ist der riesige sogenannte „Rock-garden“, welcher von dem Künstler Nek Chand erschaffen wurde. Aus allerlei recyceltem Abfall kreierte er eine Art Labyrinth. Verbundene Höfe und Treppen öffnen sich zu Tälern mit donnernden Wasserfällen die von Figuren aus Porzellanscherben bevölkert sind. Mittendrin befindet sich noch eine Art Spielplatz mit Riesenschaukeln etc. welche wir natürlich nicht auslassen durften:-).

Gleich nebenan befand sich der Gerichtshof, welcher von dem berühmten Architekten Le Corbusier stammt. Leider hatten wir keine Genehmigung eingeholt um das Areal des Gerichtshofes zu betreten und mussten somit ausserhalb bleiben. Einen kurzen Besuch statteten wir jedoch dem High Court Museum ab, in welchem sich ebenfalls die Handschellen des Gandhi Mörders Nathuram Godse befinden.

Petrus bescherte uns dann wieder mit sintflutartigem Monsunregen und wir fanden unter einer Brücke Schutz vor dem tosenden Sturm;-). Am späteren Nachmittag starteten wir einen Versuch eine solche Genehmigung für die Gerichtsgebäude einzuholen. Leider klappte nichts wie es sollte und wir mussten das Projekt streichen, und da Freitag war konnten wir es nicht einmal auf den nächsten Tag verschieben.      

 

7.7.2012 Chandigarh – New Delhi, Indien

Gefahrene km 7.7.2012: 270

Gefahrene km Total: 44’600

Die Fahrt verlief soweit problemlos und war landschaftlich nicht sehr aufregend... Die Einfahrt nach Delhi City war dann jedoch ziemlich anstrengend. Wir zwängten uns durch enge überfüllte Gassen und kamen teilweise nur im Schritttempo vorwärts... Bei dieser Hitze war dies nicht sehr amüsant L. Es gibt hier in Indien einige exotische Verkehrsteilnehmer, die nicht gerade förderlich für einen flüssigen Verkehr sind, z.B. Fahrradrikschas, Autorikschas, Ochsen/Pferdekarren, Fussgänger, Kühe, Hunde, Schweine etc. - und alle zusammen tummeln sich kreuz und quer auf der Strasse :-).

 

8.7.2012 New Delhi – Agra, Indien

Gefahrene km 8.7.2012: 230

Gefahrene km Total: 44’830

Unsere Navigationshilfe besteht eigentlich immer aus iPhone und Google Maps, also suchten wir den besten Weg nach Agra damit heraus. Als wir nach einer guten Stunde mühsamen Stadtverkehrs bei dem sogenannten Expressway ankamen, standen wir vor barrikadierten Einfahrtsrampen. Der Expressway war inklusive allen Wegweisern fertiggestellt, jedoch noch nicht freigegeben. Etwas genervt versuchten wir unser Glück auf der gegenseitigen Auffahrtsrampe, doch auch hier war gesperrt. Bei den anwesenden Polizisten wollten wir uns erkundigen, was nun der beste Weg sei nach Agra. Da sie wohl etwas Bedauern mit uns hatten erhielten wir eine Spezialerlaubnis und durften die Autobahn benutzen :-). Mit Tempomat auf 100km/h eingestellt, gings auf der leeren, brandneuen Autobahn Richtung Agra. Es war ein unheimliches Gefühl mal relaxed für 2 Stunden am Steuer sitzen zu können und sich nicht ununterbrochen konzentrieren zu müssen :-).

 

9.7.2012 Agra, Indien

Gefahrene km 9.7.2012: 0

Gefahrene km Total: 44’830

Da wir die Massen von Touristen beim Taj Mahal vermeiden wollten, machten wir uns morgens um 6 Uhr auf den Weg zum angeblich schönsten Bauwerk der Welt. Die Eintrittspreise sind für Indien extrem hoch. Ausländer bezahlen Fr. 14.- pro Person; für Inder ist’s etwas günstiger: 40 Rp. pro Person :-). Bei der Eingangskontrolle blieben wir auch noch stecken. Wie es sich für richtige Schweizer gehört, hatten wir natürlich beide unser Sackmesser dabei :-). Auch unser Plüschtier „Scrat“, mit dem wir eine Fotosession machen wollten, musste draussen bleiben :-). Man weiss ja nie was in so einem Plüschtier steckt :-)). Endlich im Gelände drin, bestaunten wir das riesige wunderschöne Mausoleum, welches im Jahre 1653 vom Mogulherrscher Shah Jahan zum Gedenken an seine verstorbene Frau erbaut wurde. Insgesamt waren rund 20’000 Menschen aus Indien und Zentralasien an den Bauarbeiten beteiligt. Man betritt das Gelände durch einen grossen Ziergarten mit Wasserläufen und kommt dann direkt zum zentralen Teil des Taj. Im Innern direkt unter der Hauptkuppel befindet sich das Ehrenmal von Mumtaz Mahal. Daneben liegt das Ehrenmal von Shah Jahan, welcher im Jahre 1666 ebenfalls im Taj Mahal beigesetzt wurde. Die eigentlichen Gräber der beiden liegen unterirdisch in einem verschlossenen Bereich und können nicht besichtigt werden. Der zentrale Teil des Taj Mahal wurde aus weissem Marmor errichtet und ist mit eingemeisselten Blumen und Einlegearbeiten aus Halbedelsteinen in wunderschönen Mustern verziert. Westlich des Hauptgebäudes steht eine Moschee aus rotem Sandstein, welche ein bedeutender Versammlungsort der Muslime von Agra ist. Das identische Gebäude im Osten wurde nur der Symmetrie wegen gebaut! Alles in allem ist der Taj Mahal wirklich ein Besuch wert und wir sind sehr beeindruckt von diesem imposanten Bauwerk! Am Nachmittag gings dann weiter zum Agra Fort. Die doppelten Mauern des Forts sind über 20m hoch und 2,5km lang und es diente in erster Linie militärischen Zwecken. Auch heute noch wird ein grosser Teil des Forts vom Militär genutzt und ist Besuchern nicht zugänglich. Im Fort befindet sich ein Labyrinth aus Gebäuden, die eine Stadt in der Stadt bilden. Es gibt es Audienzhallen, Moscheen und Paläste zu sehen. Am späteren Nachmittag machten wir noch einen Abstecher ins Getümmel des Kinari Bazar. Da es vorher geregnet hat, mussten wir uns an einer Stelle hinten auf eine Rikscha schmuggeln um nicht nasse Füsse zu bekommen :-). Ansonsten war der Markt halt typisch indisch, d.h. überfüllte enge Gassen, in welchen Bekleidung, Schuhe, Stoffe, Schmuck, Gewürze, Esswaren etc. angeboten werden.

 

10.7.2012 Agra – Allahabad, Indien

Gefahrene km 10.7.2012: 500

Gefahrene km Total: 45’330

Den ganzen Tag auf der Strasse in Indien ist eindeutig zu viel!! Abends um 8 Uhr kamen wir endlich in Allahabad an. Eine traurige Tatsache in Indien sind die vielen Unfälle. Wie in dieser Region hatten wir es noch nirgends zu Gesicht bekommen. Etliche Unfälle mit Lastwagen gabs, einige davon Frontalkollisionen! Wenn man sich die Art und Weise anschaut wie gefahren wird, erstaunt dies allerdings überhaupt nicht. 

 

11.7.2012 Allahabad – Varanasi, Indien

Gefahrene km 11.7.2012: 140

Gefahrene km Total: 45’470

Bevor wir die Weiterfahrt in Angriff nahmen, besichtigten wir die paar Sehenswürdigkeiten der Stadt. Als erstes Besuchten wir das sogenannte „Kushru Bagh“. Dies sind 4 beeindruckende, riesige Mogulgräber welche in einem schönen Park angeordnet sind. Weiter zu einer grossen Kirche, wo wir vom Priester selbst eine Privatführung bekamen:-).

Allahabad ist ebenfalls die Stadt, wo die 2 heiligen Flüsse Ganges und Yamuna zusammentreffen. Alle 6 Jahre ist ein „halbes“ Festival und alle 12 Jahre ein richtiges Hindu-Festival, wo sich Millionen von Pilger zum Baden im heiligen Fluss treffen. Bei dem letzten „halben“ Festival im 2007 waren es 70 Millionen Besucher; die grösste Ansammlung weltweit. Nächstes Jahr sollen es bei dem Festival wo nur alle 12 Jahre stattfindet noch um einiges mehr Leute werden!

Bei der Mündung der beiden Flüsse befindet sich ebenfalls das Akbars Fort. Im Inneren des Forts besuchten wir dann den unterirdischen Hindu Tempel Patalpuri, in welchem alle möglichen Hindugötter ausgestellt waren.

Auf der Weiterfahrt nach Varanasi begegneten wir etlichen Pilger, welche alle komplett in Orange angezogen waren und somit eher wie Gefängnisinsassen oder holländische Fussballfans aussahen :-)

 

12. – 14.7.2012 Varanasi, Indien

Gefahrene km 12. – 14.7.2012: 40

Gefahrene km Total: 45’510

Varanasi ist eine der ältesten durchgängig bewohnten Städte der Welt und gilt als eine der sieben heiligen Städte des Hinduismus. Pilger kommen zu den Ghats (Stufen zum Fluss) um sich im heiligen Wasser des Ganges von ihren Sünden reinzuwaschen oder ihre verstorbenen Verwandten zu verbrennen. Die Hindus glauben daran, dass wenn sie in Varanasi sterben und beim Ganges verbrennt werden, sie dem Kreislauf der Wiedergeburt entkommen und somit ins Nirwana (Himmel) gelangen.

Tja, bei einem Spaziergang entlang des Ganges sieht man so einiges – es wird Wäsche gewaschen, Männer seifen sich von Kopf bis Fuss ein, waschen sich dann im Ganges und putzen sich hinterher mit Flusswasser noch die Zähne, Wasserbüffel sind am baden, es wird gefischt, es werden Opfergaben erbracht und rituelle Bäder gemacht, Leichen werden im Ganges getaucht und dann öffentlich verbrannt oder einfach so in den Ganges geworfen und es liegen auch noch verwesende Tiere im Fluss. Obschon wir eine Erfrischung nötig gehabt hätten, verzichteten wir auf ein Bad im Ganges ;-). Natürlich machten wir im Morgengrauen eine der obligaten Bootsfahrten, wo man das ganze Geschehen vom Fluss aus beobachten kann.

Am letzten Tag machten wir einen Ausflug nach Sarnath, eine der vier wichtigsten buddhistischen Stätten. In einem friedlichen Park mit Klosterruinen steht der beeindruckende, 34m hohe Dhamekh-Stupa an der Stelle, wo Buddha seine erste Predigt hielt. Rund um den Park gibt es ein paar buddhistische Klöster aus verschiedenen Ländern.

Für uns war der Verkehr in Varanasi von den Schlimmsten in ganz Indien!! Als wir ankamen, hatten wir einen kleinen Crash mit einer Auto-Rikscha. Das Hinterrad der Rikscha war auf dem Vorderrad von Landy aufgebockt :-). Die etwas beschädigte Rikscha konnte dann aber ohne weiteres runtergehoben werden und rauschte ohne jeglichen Kommentar ab... Landy hat zum Glück keinen Schaden genommen. Ein anderes mal, hatten wir innerhalb ca. 3 km mehrere Mini-Unfälle – zuerst fuhr uns ein Motorrad hinten rein, dann touchierte uns ein Motorrad an der Seite, dann fuhren wir leicht in ein Motorrad rein und zuletzt drückten wir noch ein Motorrad beim Überholen etwas ab, worauf der Fahrer uns nicht gerade zimperlich beschimpfte... Aber auch hier war zum Glück nichts ernsthaftes geschehen.

 

15.7.2012 Varanasi – Bodhgaya, Indien

Gefahrene km 15.7.2012: 270

Gefahrene km Total: 45’780

Es war einfach einer dieser langweiligen regnerischen Fahrtage.

 

16.7.2012 Bodhgaya – Kolkata, Indien

Gefahrene km 15.7.2012: 500

Gefahrene km Total: 46’280

Neben dem ganz normalen Wahnsinn auf den indischen Strassen erlebten wir doch etwas Ungewöhnliches! Irgendwo auf der Strecke gab es einen unheimlichen Stau und alle Autos blieben stecken. Natürlich wollte jeder Inder nach wie vor irgendwie und irgendwo überholen und es kam zum endgültigen Chaos. Aber zum Glück gibt es da noch die Polizei, dein Freund und Helfer! Als die uns erblickten meinten sie sofort wir sollen ihnen hinterher und wir hatten die Ehre einer Polizeieskorte :-). Mit Blaulicht und Sirene würgte sich der Polizeiwagen irgendwie durch die Blechlawine; wir hinterher;-). Als wir endgültig ein wenig stecken blieben wegen einem Lastwagen der völlig auf der falschen Seite war, spielte die Polizei ihre Macht aus. Zuerst wurde der Fahrer des LKW’s angebrüllt, sodass er vor lauter Schrecken leicht in einen kleinen Lieferwagen reinfuhr. Nun fing das ganze erst recht an zu eskalieren. Einer der Polizisten schlug mit seinem Holzstock auf den Lastwagen ein, was ja nicht so schlimm ist, da diese sowieso immer uralt und verbeult aussehen. Weiter gings mit Stockhieben in die Fahrerkabine rein und zum Schluss kam das Unglaubliche. Der Polizist schlug mit dem Stock dem LKW den Rückspiegel und einen Scheinwerfer ein!!! 5 Minuten später bekam ein zweiter LKW eine Tracht Prügel, wieder ein kaputter Rückspiegel und ein zerbrochenes Licht! Und dies als es so richtig dunkel wurde! Wir fühlten uns wie in einem schlechten Film, es geht hier zu und her wie im wilden Westen.

Wir hatten eigentlich nicht im Sinn bis nach Kalkutta reinzufahren, aber da für eine Ewigkeit keine Hotels waren, sind wir schlussendlich gegen 10 Uhr abends doch mitten in der Millionenstadt gelandet. 

 

16.7. - 29.7.2012 kolkata, Indien

Da wir Landy nicht jede Nacht  auf der Strasse stehen lassen wollten, suchten wir nach der ersten Nacht ein neues Hotel. Die Suche stellte sich als extrem mühsam raus, da die meisten günstigeren Hotels keine Parkplätze hatten. 2 mal erklärte man uns wir könnten auf dem Vorhof parkieren, 2 mal quetschten wir uns durch enge Gassen und 2 mal erklärte man uns anschliessend dass wir doch nicht parkieren können, echt nervig das ganze!!

In einem etwas teureren Hotel verbrachten wir dann knappe 2 Wochen. Als erstes in Kolkata besuchten wir das Büro unserer Verschiffungsagentur um den Landy nach Malaysia zu versenden. Das ganze zog sich enorm in die Länge da die anscheinend noch nie so etwas wie den Landy verrschifft haben. Am 17.7. besuchten wir zum ersten mal das Büro und schlussendlich am 26.7. tuckerte der Landy endlich in den Container rein, unglaublich!

Wirklich viel haben wir an den weiteren Tagen nicht mehr unternommen! Zum einen da Maryse nach wie vor Magenprobleme und etwas Fieber hatte, und zum anderen, da wir gar nicht mehr so Lust auf den ganz normalen Wahnsinn Indiens hatten :-). 

 

Neben dem Kaligaht Tempel und einer Kirche besuchten wir noch das Kino, wo wir uns bei Ice Age 4 herrlich amüsierten:-).